Wymann, die Journalistin und die Edelfalter

Im Rahmen der „Bund“- Serie „die Praktikanten“ bot Schmetterlingskenner und –zeichner Hanspeter Wymann im Naturhistorischen Museum Bern einer Journalistin Einblick in den Alltag eines Entomologen. Frau Fuchs half in der 2 Millionen Tiere beherbergenden Insekten-Sammlung einen Tag lang als Praktikantin aus. Dabei wurden bei den für die Konservierung idealen 14°C die Schmetterlinge in einem Kasten mit Edelfaltern, Nymphalidae, digital erfasst und neu sortiert. Wymann, die Journalistin und die Edelfalter weiterlesen

Protokoll der Sitzung von 16.4.2019

Entomologisches

Vortrag von Sarah Schmid, Universität Lausanne
Entomologische Sammlungen im Dienste der Wissenschaft

Die Referentin leitet ihren in schwungvollem Französisch gehaltenen Vortrag mit der Frage ein, wie viele biologische Präparate bisher gesammelt worden sind. Sie kommt auf einen Schätzwert von 2,5 bis 3 Milliarden, darunter in der Mehrzahl Invertebraten. Am Genfer Museum sind es 10 bis 15 Millionen im Vergleich zu 330‘000 Präparaten von Wirbeltieren.

Sammlungen geben unter anderem Auskunft über den Niedergang von Populationen und klimatische Veränderungen. In Sammlungen können auch neue Arten entdeckt werden. Dabei erfolgt die Beschreibung klassischerweise auf Grundlage der Morphologie, seit Ende der 80er Jahre aber auch zunehmend auf Basis der DNA. Diese dient gleichzeitig der Identifkation wie auch der Klassifikation. Ergebnis ist der sog. Barcode (ein kurzer Ausschnitt der DNA) und ein phylogenetischer Baum.

In letzter Zeit spielt vermehrt auch die Genomik, d.h. die Analyse des gesamten Erbguts einer Art, eine Rolle. Zwei Beispiele: Die Heuschrecke Odaleus decorus kommt im Wallis vor und ist stark zurückgegangen. Die Untersuchung ergab Indikatoren für genetische Verarmung der zwei noch existierenden Populationen. Hinter der Tagfalterart Melitaea athalia verbirgt sich in der Schweiz ein Komplex aus zwei kryptischen Arten (M. athalia/ M. nevadensis). Sowohl auf Basis der Genitalien als auch in der DNA lassen sich Unterschiede feststellen. Interessanterweise liegt die Art M. deione näher an nevadensis als athalia. Dazu konnte noch Hybridisierung zwischen M. athalia und M. nevadensis festgestellt werden. Diese kommt in der ganzen Schweiz vor, jedoch ist sie nicht überall gleich stark ausgeprägt.

Anhand von historischem Sammlungsmaterial lässt sich zudem ein Einblick in vergangene Biodiversität gewinnen.

Anwesende

19 Mitglieder, 3 Gäste, Total 22 Personen

Schluss der Sitzung

21:10 Uhr, der Sekretär, Martin Albrecht

Protokoll der Sitzung vom 15.5.2018

Entomologisches

Herr Jost hat einen Teil der Bärenspinner (Arctiinae) von Hermann Gerber mitgebracht. Die Sammlung soll als Schenkung ans Naturhistorische Museum Bern gehen. Sie enthält einige Schweizer Kostbarkeiten, darunter den ausserordentlich seltenen Schwarzgefleckten Bär (Chelis maculosa) und Exemplare des Matterhornbärs (Holoarctia cervini) aus dem Kanton Graubünden. Protokoll der Sitzung vom 15.5.2018 weiterlesen

Digitalisieren von Sammlungen – vernetzt in die Zukunft

Digitalisieren ermöglicht die rasche Verknüpfung grosser Datenmengen. Dies führt in der Entomologie zu einem Informationsaustausch, wie er bis vor Kurzem noch undenkbar war. In der Schweiz hat das Naturhistorische Museum Bern eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung von Sammlungen gespielt. Inzwischen sind weitere Institutionen wie die ETH-Bibliothek hinzugekommen. Alle verfolgen sie dasselbe Ziel: das Teilen von Daten. Digitalisieren von Sammlungen – vernetzt in die Zukunft weiterlesen

Protokoll der Sitzung vom 7.11.2017

Entomologisches

Der Sitzungsabend beginnt diesmal bereits eine Stunde früher als üblich mit einer Begehung des Magazins des Naturhistorischen Museums. Unter dem verheissungsvollen Titel „Verborgene Schätze – eine Führung in der Insektensammlung des Naturhistorischen Museums Bern“ stellen die kundigen Führer Baur und Wymann die Sammlung mit Schwerpunkt auf Schlupfwespen, Schmetterlingen und Käfern vor und erläutern die hier laufenden Aktivitäten zum Ordnen und Bestimmen des umfangreichen Materials (etwa 2,8 Mio. Exemplare). Das Angebot erfreut sich reger Nachfrage.

Im Anschluss folgt der Vortrag unserer Mitglieder Petra Graf und Franziska von Lerber, ANF, Münsingen:
Artenförderung: Wie können sich EVB und ANF gegenseitig unterstützen? Protokoll der Sitzung vom 7.11.2017 weiterlesen

Verborgene Schätze – Eine Führung in der Insekten­sammlung des Naturhistorischen Museums Bern

Führung mit Hannes Baur & Hans-Peter Wymann, Naturhistorisches Museum Bern

Mitglieder des EVB haben über Jahrzehnte Insekten­­samm­lungen von ungeheurem Wert zusammengetragen. Aber nur den wenigsten dürfte bekannt sein, dass viele diese Kostbarkeiten schliesslich im Naturhistorischen Museum Bern gelandet sind.

Die beiden Sammlungs­kuratoren am Museum, Hannes Baur und Hans-Peter Wymann, bringen verborgene Juwelen ans Licht. Ein spannender Rundgang mit vielen Geschichten und Anekdoten!