Mistbiene & Co

An diesem Diskussionsabend vor der Sommerpause ist jedes EVB-Mitglied dazu eingeladen, seine neusten Funde zu präsentieren (wie die Mistbiene auf dem Bild) oder auch nur ein paar Fotos zu zeigen. Für die Präsentation stehen Laptop und Beamer zur Verfügung.

Gäste sind willkommen!


Beitragsbild: Dieses Weibchen einer Mistbiene (Eristalis tenax, Syrphidae) aus dem Appenzell blieb unbearbeitet, wie gewöhnlich. Viel lieber schraube ich an den paar manuellen Kameraeinstellungen meines Smartphones. Naher Fokus und kurze Belichtungsdauer ergeben bereits den erwünscht übertriebenen Kontrast. Mit der grossen Kamera bin ich noch zu ungeübt, um experimentell zu fotografieren und ungewohnte Effekte zu erreichen. CC BY-SA 4.0 Helene Gurtner, Bern, Schweiz.

Glanzkäfer & Co

An diesem Diskussionsabend ist jedes EVB-Mitglied dazu eingeladen, seine neusten Funde zu präsentieren (wie der Glanzkäfer auf dem Bild) oder auch nur ein paar Fotos zu zeigen. Wer kann über Entdeckungen berichten? Für die Präsentation stehen Laptop und Beamer zur Verfügung.

Gäste sind willkommen!


Beitragsbild: Meine bare Smartphonelinse kommt bereits 6 cm nahe an Insekten ran. Zwischen mit Gummiband befestigter kleiner Lupe und Käfer sind es noch 3 cm. Dieser handliche Trick verursacht Unschärfe in den hier abgeschnittenen Bildrändern, was aber als Stilmittel dient. Glanzkäfer (Familie Nitidulidae). CC BY-SA 4.0 Helene Gurtner, Bern, Schweiz.

Ambrosiakäfer: Hoch sozial, doch kaum untersucht

Vortrag von Jon Andreja Nuotclà, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg i.B.

Beim Thema «Soziale Insekten» denkt man am ehesten an die eindrucksvollen Bauten der Waldameisen (Formica rufa) oder an den sprichwörtlichen Fleiss der Honigbiene (Apis melifera), die sich bei Gefahr für ihr Volk, ohne zu zögern selbst opfert.

Nur wenige wissen aber, dass neben diesen Hymenopteren auch Käfer in unseren Breiten hochsoziale Gemeinschaften bilden. Tief im Splintholz abgestorbener Bäume verbringen ausgewachsene Weibchen mancher Ambrosiakäfer Arten (Curcolionidae; Scolytinae und Platypodinae) einen Grossteil ihres Lebens mit der Zucht von Nahrungspilzen, und statt sich selbst fortzupflanzen wird wie bei den Bienen und Ameisen viel Arbeit in die Aufzucht ihrer Schwestern gesteckt.

In diesem Vortrag tauchen wir in die Welt dieser Tiere ein, die uns normalerweise durch ihre kryptische Lebensweise im Holz verborgen bleiben. Dank einer Laborzuchtmethode, die an der Universität Bern entwickelt wurde, können wir Fragen rund um die Entstehung von Insekten–Mikroben Gemeinschaften und die Evolution von Sozialverhalten beantworten. Dieser Vortrag soll auch die Faszination dieser wenig bekannten Tiere wecken und die Forschung der letzten rund 15 Jahre in diesem Gebiet einem breiten Publikum zugänglich machen.

Gäste sind willkommen!


Beitragsbild: Pilzzüchtende Ambrosiakäfer (Xyleborinus saxesenii) in ihrer natürlichen Umgebung nach dem Aufspalten des Holzes (linkes Foto, © Peter H.W. Biedermann, Freiburg i.B.) und individuell mit Fluoreszenzfarben markiert in Laborzucht (rechtes Foto, © Jon Andreja Nuotclà, Freiburg i.B.). Die Laborzucht der Tiere in gläsernen Zuchtgefässen erlaubt das Studium der sozialen Interaktionen in Familiengemeinschaften.

Labkraut-Tatzenkäfer & Co

An diesem Diskussionsabend vor der grossen Sommerpause ist jedes EVB-Mitglied dazu eingeladen, seine neusten Funde zu präsentieren (wie den Labkraut-Tatzenkäfer auf dem Bild) oder auch nur ein paar Fotos zu zeigen. Für die Präsentation stehen Laptop und Beamer zur Verfügung.

Weiter werden Richard Wolf und Hans-Hermann Gerber mit einem kurzen Beitrag unser im letzten Jahr verstorbenes Mitglied, den Schmetterlingsspezialisten Rene Duss, würdigen.


Beitragsbild: Labkraut-Tatzenkäfer (Timarcha tenebricosa) ist ist schon recht früh im Jahr unterwegs. CC BY-SA-4.0 Michael Gilgen, Bangerten, Schweiz.

Feld-Sandlaufkäfer & Co – Auf an die HV!

An der Hauptversammlung bleiben unsere Lieblinge (wie der Feld-Sandlaufkäfer auf dem Bild) ausnahmsweise etwas im Hintergrund.

Wir besprechen u.a. die folgenden Traktanden:

  • Jahresbericht des Sekretärs
  • Jahresbericht des Kassiers
  • Jahresbericht des Bibliothekars
  • Jahresbericht des Webmasters
  • Vorstandswahlen
  • Festlegung Jahresbeitrag
  • Statutenänderung
  • Beurkundungen der 25- und 50-jährigen Vereinszugehörigkeit
  • Festlegen des Exkursionsziels für den Vereinsausflug im Sommer 2023
  • Varia

Beitragsbild: Feld-Sandlaufkäfer (Cicindela campestris) im Porträt. CC BY-SA-4.0 Michael Gilgen, Bangerten, Schweiz.

Protokoll der Sitzung vom 6. 12. 2022

Entomologisches

Vortrag unseres Mitglieds Michael Balkenohl: «Scaritinae – Monster aus dem Untergrund?».

Der Referent präsentiert die weltweit verbreitete Laufkäfer-Unterfamilie und seine ausführlichen langjährigen Untersuchungen derselben. Er schildert anschaulich die Schwierigkeiten der Literaturbeschaffung und der Übersetzungen aus exotischen Sprachen im Vor-Internetzeitalter. Auch die Herausforderungen der Freilandarbeit in afrikanischen und asiatischen Ländern werden mit denkwürdigen Anekdoten von Sammelreisen vorgestellt.

Diese Käfer sind eine sehr heterogene Gruppe mit zusätzlich grossen individuellen Unterschieden. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie ausschliesslich oder teilweise räuberisch leben. Sie besiedeln bevorzugt «unstete» Lebensräume wie See- und Flussufer, aber auch Tidenbereiche. Ihre Lebensdauer beträgt bis zu fünf Jahre als Imagines, denen man dieses Alter durch Abnutzungserscheinungen auch ansehen kann. Einige Arten und Gruppen werden näher vorgestellt, darunter die Clivinini, bei welchen man die Evolution in Aktion beobachten kann: Die zunehmende Rückbildung von Augen bei Arten, welche in unterschiedlicher Tiefe im Boden leben.

Dem Vortrag folgt eine angeregte Diskussion. Der Referent hat zusätzlich mehrere Kästen mit Präparaten von ganz winzigen bis über 6 cm grossen Käfern mitgebracht.

Geschäftliches

Léon Beyeler ist dem EVB beigetreten.

Varia

Anwesende

19 Mitglieder, 2 Gäste, Total 21 Personen

Schluss der Sitzung

21:45 Uhr, der Sekretär, Martin Albrecht

Scaritinae – Monster aus dem Untergrund?

Vortrag von Michael Balkenohl, Bonstetten

Die Scaritinae sind eine Unterfamilie bodenbewohnender Laufkäfer mit weltweiter Verbreitung. Nur wenige Arten werden von Licht angelockt, und sie sind auch in Bodenfallen kaum zu finden. Dies mag ein Grund sein, warum die Gruppe in vielen Sammlungen nur mit den allerhäufigsten Arten vertreten ist.

Neben einem kurzen Überblick werden im Vortrag Beispiele aus der Gruppe, deren Verbreitung, Biotope und Verhalten kaleidoskopartig vorgestellt.

Die live Veranstaltung war ursprünglich für den 1. Februar 2022 vorgesehen. Sie musste wegen der Pandemie auf den 6. Dezember 2022 verschoben werden.

Gäste sind willkommen!


Beitragsbild: Ochryopus gigas sieht nicht nur furchterregend aus, er ist mit knapp 6 cm Länge auch einer der grössten Vertreter der Scaritinae. CC BY-SA 4.0 Michael Balkenohl, Bonstetten, Schweiz.

Protokoll der Sitzung vom 15. 11. 2022

Entomologisches

Herr Baur stellt einige nützliche Funktionen des Internet vor. Es gibt neue Möglichkeiten, Publikationen dauerhaft abzulegen. Neben Zotero ist dies www.zenodo.org, ein Repository für Veröffentlichungen und Zusatzmaterial. Es ist ans CERN angegliedert, gratis, zitierfähig mit DOI, und auch Versionierung ist möglich. Es gibt jedoch keine Qualitätskontrollen.

Herr Pflugshaupt zeigt ein Foto des Harlekinbärs, das er Ende Oktober in Allmendingen aufgenommen hat. Der starke, bis Schweden reichende Einflug dieses Falters im Oktober wird diskutiert.

Herr Balkenohl hat an seinem Wohnort sehr erfolgreich nach Brutstätten des Moschusbocks in Weidenstämmen gesucht Er konnte zahlreiche Käfer beobachten. Auch frisch geschlüpfte Falter des Weidenbohrers fanden sich an denselben Bäumen.

Herr Roesti stellt Bilder von Heuschrecken vor, die er auf zwei Reisen nach Kroatien gefunden hat, darunter zahlreiche mediterrante Spezialitäten.

Frau Gurtner weist auf das Projekt www.KInsecta.org hin, das eine automatisierte Erfassung von diversen Insektenarten im Feld mit optischen und akustischen Sensoren anstrebt, wobei die Tiere nicht getötet werden müssen. Mitarbeit ist auf verschiedene Arten möglich, z.B. durch Überprüfung von Fotos durch Spezialisten.

Herr Brunnschweiler erwähnt die Wildbienen-Bestimmungsapp „Wildbienen Id BienABest“.

Geschäftliches

Varia

Anwesende

25 Mitglieder, 12 Gäste, Total 37 Personen

Schluss der Sitzung

21:50 Uhr, der Sekretär, Martin Albrecht

Moschusbock & Co

An diesem Beamerabend ist jedes EVB-Mitglied dazu eingeladen, seine neusten Funde zu präsentieren (wie den Moschusbock auf dem Bild) oder auch nur ein paar Fotos zu zeigen. Wer kann über Entdeckungen berichten? Für die Präsentation stehen Laptop und Beamer zur Verfügung.

Gäste sind willkommen!


Beitragsbild: Moschusbock (Aromia moschata) ist auch im Mittelland recht häufig anzutreffen. CC BY-SA-4.0 Michael Gilgen, Bangerten, Schweiz.