Ein Rüssler namens Bruno Manser

Bruno Manser ist jedem bekannt: er engagierte sich für Natur und Volk auf Borneo und ist seit dem Jahr 2000 verschollen. Nun hat der EVB-Rüsselkäferspezialist Christoph Germann eine neu entdeckte Art nach Manser benannt: Seticotasteromimus brunomanseri. Ein Rüssler namens Bruno Manser weiterlesen

Protokoll der Sitzung vom 21.01.2020

Entomologisches

Protokoll der Sitzung vom 21.01.2020 – Vortrag unseres Mitglieds Dominik Hofer, Langnau i.E.: «Lust auf Regenwald?» Vortrag über Biodiversität im Regenwald Südamerikas

Der Referent berichtet in seiner üppig bebilderten Präsentation über mehrere Reisen. Diese führten ihn in die Regenwälder Costa Ricas, Perus und Ecuadors. Nach einleitenden Bemerkungen zur Geographie und Vegetation Südamerikas stellt er zunächst den Amazonas vor welcher der wasserreichste Fluss der Welt ist. Die Regenwälder weisen eine enorme Artenvielfalt auf. Es werden Symbiosen zwischen Ameisen und an Pflanzen saugenden Insekten vorgestellt. Ausserdem faszinierende Beispiele für Tarnung und Mimikry: Spinne als Ameise, Stabheuschrecken und Heliconus-Falter. Zahlreiche Fotos, welche unter erschwerten Licht- und Wetterbedingungen entstaden sind, zeigen die Farben- und Formenvielfalt der Fauna. Diese ist besonders bei Schmetterlingen, Käfern, Zikaden, Heuschrecken, Prachtbienen und Spinnen zu beobachten ist.

Östliche Winde transportieren Staub aus der Sahara nach Südamerika, dadurch wird das Amazonasgebiet mit Nährstoffen versorgt. Der Lebensraums ist durch Abholzung, vorwiegend für die Rinderzucht gefährdet, somit ist die Biodiversität akut bedroht.

Neben sechsbeinigen Tieren werden auch Wirbeltiere in Form von Vögeln (insgesamt kommen im Amazonasgebiet 2500 Arten vor), Schlangen, Kröten, Eidechsen und Fledermäusen präsentiert, insbesondere aber die unglaubliche Vielfalt an teils giftigen Froscharten. Von diesen kommen teilweise 30-40 Arten pro Quadratkilometer vor. Sie haben sehr unterschiedliche Fortpflanzungsstrategien entwickelt. Neben diesen Fröschen gibt es viele weitere Gifttiere, darunter Schlangen, Spinnen, aber auch zahlreiche Raupen.

Auch Fotos von Flussdelphinen und einigen Affenarten gelangen dem Referenten. Das Ziel, mit dem Vortrag die Biodiversität im Regenwald Südamerikas zu präsentieren wurde eindrücklich erreicht.

Geschäftliches

Anwesende

26 Mitglieder, 5 Gäste, Total 31 Personen

Schluss der Sitzung

21:55 Uhr, der Sekretär, Martin Albrecht

Protokoll der Sitzung vom 19.3.2019

Entomologisches

Vortrag unseres Mitglieds Daniel Roesti, Wasen i.E.: „Manu Nationalpark in Peru – Hotspot der Biodiversität.“

Der Referent berichtet, unterstützt von wie immer sehr gelungenen Bildern und Videos, von einer Reise nach Peru im Vorjahr. Ausgangspunkt ist die im Hochland gelegene Hauptstadt Cusco. In der eine Million Einwohner zählenden Stadt besichtigt er zunächst das historische Zentrum mit der Kathedrale. Eine höher gelegene Festung erstaunt mit perfekten Steinmauern. Ein erster Ausflug führt nach der bekannten Touristenattraktion Machu Picchu. In der Nähe gibt es Bergregenwald mit zahlreichen Orchideen.

Anschliessend geht es mit dem Bus zum Manu-Nationalpark. Im Hochland dominieren zunächst noch Ackerbau und Alpaka-Haltung. Dann geht es hinunter in den Regenwald des Amazonasbeckens. Die Bäume sind dort mit zahlreichen Epiphyten bewachsen. Nach achtstündiger Fahrt wird die erste Lodge erreicht. Eine grosse Menge Treiberameisen überquert dort eine Strasse. Grosse Falter aus den Gattungen Morpho und Urania sind ebenfalls unterwegs. Die Reise wird mit dem Boot flussabwärts fortgesetzt. Das Gewässer und der angrenzende Urwald sind sehr beeindruckend. Vom Boot aus können Kaimane und Brüllaffen beobachtet werden.

Von der zweiten Lodge aus werden ebenfalls Exkursionen unternommen, z.B. zu den Erd-Leckstellen der Aras. Diese erweisen sich aber als sehr kamerascheu. Ausser den Aras gibt es weitere Papageien und auch Geier, ferner Spinnen, Heuschrecken und Tagfalter. Ein weiterer Ausflug führt zu einem Flussabschnitt mit den beeindruckenden Riesenottern. Der eigenartige Hoazin-Vogel und vier der 13 vorkommenden Affenarten werden ebenfalls vorgestellt. Im Regenwald wird eine 40 Meter hohe Baumplattform erklommen, von der aus ein weiter Rundblick möglich ist. Die Vegetation und oft bizarre Pilze sind ebenfalls bemerkenswert. Bei einem nächtlichen Ausflug werden Geckos, Frösche und andere Amphibien, Heuschrecken und diverse Spinnen gefunden. Höhepunkt ist die (kurze) Begegnung mit einem wildlebenden Tapir. Ein von Hand aufgezogenes Exemplar besucht regelmässig die Lodge und ist schon fast zu anhänglich. Bei einem Besuch im Dorf von Einheimischen erhält der Referent Einblicke in das Alltagsleben der dort wohnenden zwei indigenen Stämme.

Nach einem Aufenthalt in einer weiteren Lodge, wo noch Blattschneiderameisen und eine Harpye im Bild festgehalten werden, geht es mit Boot und Bus zurück nach Cusco.

Anwesende

34 Mitglieder, 6 Gäste, Total 40 Personen

Schluss der Sitzung

21:25 Uhr, der Sekretär, Martin Albrecht

Naturbeobachtungen zwischen Atlantik und Pazifik – Eine Reise nach Costa Rica

Vortrag von Bernhard Jost, Münsingen

Unsere Naturexpedition in Costa Rica beginnt in den Flachlandregenwäldern der Atlantikseite. Danach steigen wir hinauf in die Bergregionen von Monteverde mit seinen Nebelwäldern. Von dort führt unsere Reise in die Trockenwälder der Provinz Cuanacaste auf der Pazifikseite.

Die letzten Tage durften wir auf der Finca Hamadryas von Gabi und Paul Gloor im zentralen Hochland verbringen.

Gäste sind willkommen!


Bild: Fischertukan (Ramphastos sulfuratus), eine von sieben Tukan-Arten auf Costa Rica. CC-BY-SA-4.0 Bernhard Jost, Münsingen, Schweiz.