Protokoll der Sitzung vom 19.3.2019

Entomologisches

Vortrag unseres Mitglieds Daniel Roesti, Wasen i.E.: „Manu Nationalpark in Peru – Hotspot der Biodiversität.“

Der Referent berichtet, unterstützt von wie immer sehr gelungenen Bildern und Videos, von einer Reise nach Peru im Vorjahr. Ausgangspunkt ist die im Hochland gelegene Hauptstadt Cusco. In der eine Million Einwohner zählenden Stadt besichtigt er zunächst das historische Zentrum mit der Kathedrale. Eine höher gelegene Festung erstaunt mit perfekten Steinmauern. Ein erster Ausflug führt nach der bekannten Touristenattraktion Machu Picchu. In der Nähe gibt es Bergregenwald mit zahlreichen Orchideen.

Anschliessend geht es mit dem Bus zum Manu-Nationalpark. Im Hochland dominieren zunächst noch Ackerbau und Alpaka-Haltung. Dann geht es hinunter in den Regenwald des Amazonasbeckens. Die Bäume sind dort mit zahlreichen Epiphyten bewachsen. Nach achtstündiger Fahrt wird die erste Lodge erreicht. Eine grosse Menge Treiberameisen überquert dort eine Strasse. Grosse Falter aus den Gattungen Morpho und Urania sind ebenfalls unterwegs. Die Reise wird mit dem Boot flussabwärts fortgesetzt. Das Gewässer und der angrenzende Urwald sind sehr beeindruckend. Vom Boot aus können Kaimane und Brüllaffen beobachtet werden.

Von der zweiten Lodge aus werden ebenfalls Exkursionen unternommen, z.B. zu den Erd-Leckstellen der Aras. Diese erweisen sich aber als sehr kamerascheu. Ausser den Aras gibt es weitere Papageien und auch Geier, ferner Spinnen, Heuschrecken und Tagfalter. Ein weiterer Ausflug führt zu einem Flussabschnitt mit den beeindruckenden Riesenottern. Der eigenartige Hoazin-Vogel und vier der 13 vorkommenden Affenarten werden ebenfalls vorgestellt. Im Regenwald wird eine 40 Meter hohe Baumplattform erklommen, von der aus ein weiter Rundblick möglich ist. Die Vegetation und oft bizarre Pilze sind ebenfalls bemerkenswert. Bei einem nächtlichen Ausflug werden Geckos, Frösche und andere Amphibien, Heuschrecken und diverse Spinnen gefunden. Höhepunkt ist die (kurze) Begegnung mit einem wildlebenden Tapir. Ein von Hand aufgezogenes Exemplar besucht regelmässig die Lodge und ist schon fast zu anhänglich. Bei einem Besuch im Dorf von Einheimischen erhält der Referent Einblicke in das Alltagsleben der dort wohnenden zwei indigenen Stämme.

Nach einem Aufenthalt in einer weiteren Lodge, wo noch Blattschneiderameisen und eine Harpye im Bild festgehalten werden, geht es mit Boot und Bus zurück nach Cusco.

Anwesende

34 Mitglieder, 6 Gäste, Total 40 Personen

Schluss der Sitzung

21:25 Uhr, der Sekretär, Martin Albrecht

Zurück aus Costa Rica

Im tropischen Klima von Costa Rica gedeiht eine beeindruckende Insektenwelt mit einer Vielfalt an Formen und Farben. Gut 34‘000 Insektenarten sind bekannt, dabei sind mindestens 1200 Schmetterlinge. Das mittelamerikanische Land ist daher ein beliebtes Reiseziel bei Entomologen.

EVB-Mitglied und Spezialist für südamerikanische Falter, Bernhard Jost, ist vor kurzem von einer mehrwöchigen Reise aus Costa Rica zurückgekehrt. Zurück aus Costa Rica weiterlesen