Nur selten wird dieser unauffällige dunkelbraune Malven-Dickkopffalter beobachtet, der nicht wie die «normalen» Tagfalter von Blüte zu Blüte gaukelt sondern sich mit einem schnellen und zielgerichteten Schwirrflug fortbewegt. Wie andere Klimaprofiteure breitet er sich in der Schweiz aus.
Dabei lebt der Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) seit einigen Jahren regelmässig in unseren Gärten und entwickelt sich dort als Raupe an Malven und Stockrosen. Der heimliche Falter hat zwei Generationen pro Jahr, welche im April und Mai sowie später im Juli unterwegs sind. Einfacher als den Falter kann man jedoch die Raupe finden, wenn man weiss, wie man nach ihr suchen muss.
Dazu überprüft man einfach Ende Mai/Juni oder August/Anfang September Malven oder Stockrosen in Gärten bzw. an Strassenrändern auf umgeschlagene Blattränder. Diese Gespinste werden von den Raupen angefertigt um sich darin zu verstecken. Öffnet man eines davon kommt die dunkle Raupe mit grossem Kopf zum Vorschein.
Früher galt die Art im Mittelland als selten, hat sich jedoch in den letzten zwanzig Jahren stark ausgebreitet wobei sie sowohl vom wärmeren Klima als auch von den in Gärten angepflanzten Malven oder Stockrosen profitiert. Die kräftigen Stockrosen haben keine Probleme mit den Raupen, so dass eine Bekämpfung nicht notwendig ist.
Weitere Informationen: http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Carcharodus_Alceae