Malven-Dickkopffalter Männchen CC BY Martin Albrecht Schüpfen, Switzerland

Der Malven-Dickkopffalter – Ein Tagfalter mit Schwirrflug

Nur selten wird dieser unauffällige dunkelbraune Malven-Dickkopffalter beobachtet, der nicht wie die «normalen» Tagfalter von Blüte zu Blüte gaukelt sondern sich mit einem schnellen und zielgerichteten Schwirrflug fortbewegt. Wie andere Klimaprofiteure breitet er sich in der Schweiz aus.

Dabei lebt der Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) seit einigen Jahren regelmässig in unseren Gärten und entwickelt sich dort als Raupe an Malven und Stockrosen. Der heimliche Falter hat zwei Generationen pro Jahr, welche im April und Mai sowie später im Juli unterwegs sind. Einfacher als den Falter kann man jedoch die Raupe finden, wenn man weiss, wie man nach ihr suchen muss.

Lebensraum und Futterpflanze Malven-Dickkopffalter CC BY Martin Albrecht Schüpfen, Switzerland
Typischer Lebensraum des Malven-Dickkopffalters: Stockrosen im Garten. CC BY-SA 4.0 Martin Albrecht, Schüpfen.

Dazu überprüft man einfach Ende Mai/Juni oder August/Anfang September Malven oder Stockrosen in Gärten bzw. an Strassenrändern auf umgeschlagene Blattränder. Diese Gespinste werden von den Raupen angefertigt um sich darin zu verstecken. Öffnet man eines davon kommt die dunkle Raupe mit grossem Kopf zum Vorschein.

Futterpflanze Stockrose Malven-Dickkopffalter CC BY Martin Albrecht Schüpfen, Switzerland
Blattgespinste der Raupe des Malven-Dickkopffalters an Stockrose (Bildmitte). Oft sind auch noch auffällige Frassspuren (fehlende Blattstücke) zu sehen. CC BY-SA 4.0 Martin Albrecht, Schüpfen.
Raupe Malven-Dickkopffalter CC BY Martin Albrecht Schüpfen, Switzerland
Die gedrungene Raupe des Malven-Dickkopffalters ist mit ihrem grossen schwarzen Kopf und den gelben Flecken unverwechselbar. Sie wird ausgewachsen 3 cm lang. Jungraupen sind etwas dunkler ohne gelbe Zeichnung. CC BY-SA 4.0 Martin Albrecht, Schüpfen.

Früher galt die Art im Mittelland als selten, hat sich jedoch in den letzten zwanzig Jahren stark ausgebreitet wobei sie sowohl vom wärmeren Klima als auch von den in Gärten angepflanzten Malven oder Stockrosen profitiert. Die kräftigen Stockrosen haben keine Probleme mit den Raupen, so dass eine Bekämpfung nicht notwendig ist.


Weitere Informationen: http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Carcharodus_Alceae