Der Vereinsausflug führt uns dieses Jahr ins Berner Oberland in die Umgebung von Jungfrau-Aletsch: Burglauenen/Hintisberg ist das «Tor» zum UNESCO-Weltnaturerbe in den Berner Alpen. An den Südhängen oberhalb von Lütschental und Burglauenen befinden sich die ausgedehntesten Magerrasen-Komplexe der Region.
Dort leben eine grosse Zahl wärmeliebender Insekten: Es lassen sich nicht nur Schmetterlingshafte und Bergzikaden beobachten, sondern ebenso die Hälfte aller in der Schweiz lebender Tagfalterarten. Bisher konnten über 100 Arten gefunden werden, darunter eine nur bei Grindelwald vorkommende Unterart des seltenen Sudetenmohrenfalters, (Erebia sudetica inalpina). Es finden sich aber ebensoder Apollofalter (Parnassius apollo), der Schwarze Apollo (Parnassius mnemosyne), der Grosse Eisvogel (Limenitis populi), Grosser Schillerfalter (Apatura iris), der Kleine Thymianbläuling (Pseudophilotes baton), der Westliche Scheckenfalter (Melitaea parthenoides) und viele mehr. Erwähnenswert ist auch das hübsche Platterbesenwidderchen (Zygaena osterodensis), welches hier in den wohl stärksten Populationen der Nordalpen lebt.
Der insektenreiche Südhang liegt zwischen etwa 1000m und 1900m und deckt damit gleich mehrere Höhenstufen ab: Er reicht von der submontanen über die subalpine bis zur alpinen Höhenstufe. Damit lässt sich auch die reichhaltige Flora und Fauna erklären.
Organisatorisches
Wir treffen uns am Freitag Abend um 18 Uhr beim Parkplatz des Hotel-Restaurant Stalden (Lütschental) bzw. am Samstag Morgen um 11 Uhr am selben Ort. Die Anreise erfolgt individuell. Bitte untereinander absprechen! Transport ab Hotel-Restaurant Stalden ist gewährleistet!
Beitragsbild: Gruppenpaarung beim Quendel-Ameisenbläuling (Phengaris arion) am Hintisberg im Berner Oberland. CC-BY-SA 4.0 Hans-Peter Wymann, Jegenstorf, Schweiz.
ACHTUNG: Die Veranstaltung findet ausnahmsweise an einem Montag statt!
Vortrag von Peter Huemer, Tiroler Landesmuseen, Innsbruck
Schmetterlinge sind mit mehr als 5000 Arten eine der vielfältigsten Tiergruppen im Alpenraum. Sie werden hier seit etwa 250 Jahren erfasst und katalogisiert und gelten daher weitum als hervorragend untersucht. Die zunehmende Anwendung molekularer Methoden in den letzten Jahren, eingebettet in ein globales Datennetzwerk, zeigt jedoch erstaunliche Lücken auf. Integrative Studien führen zu einer taxonomischen Neubewertung in vielen Gattungen der Alpenschmetterlinge. Unter dem Zauberwort der kryptischen Diversität werden heute mitten in Europa neue, namenlose Arten entdeckt und beschrieben.
Führung mit Seraina Klopfstein, Christoph Germann und Matthias Borer, Naturhistorisches Museum Basel
Die drei Fachkuratoren und EVB-Mitglieder führen durch die 6 Mio. Insekten der entomologischen Sammlung des Naturhistorischen Museums Basel (NMB). Sie geben neben der weltberühmten Käfersammlung Frey auch Einblick in weitere Sammlungsteile von nationaler und internationaler Bedeutung. Gäste sind willkommen!
Anzahl Teilnehmende begrenzt!
Melden Sie sich bitte an: bei Kontakt unter «Anmeldung zu speziellen Anlässen» entsprechende Veranstaltung auswählen und weiter unten auf «ABSCHICKEN» klicken.
Organisatorische Details werden den Teilnehmenden kurz vor der Veranstaltung per E-Mail mitgeteilt.
Bild: Der Käfer Fulcidax bacca (Chrysomelidae, Cryptocephalinae) aus Brasilien. Das Exemplar steckt in der Käfersammlung Frey. CC BY-SA 4.0 Matthias Borer, NMB.
Unsere Naturexpedition in Costa Rica beginnt in den Flachlandregenwäldern der Atlantikseite. Danach steigen wir hinauf in die Bergregionen von Monteverde mit seinen Nebelwäldern. Von dort führt unsere Reise in die Trockenwälder der Provinz Cuanacaste auf der Pazifikseite.
Die letzten Tage durften wir auf der Finca Hamadryas von Gabi und Paul Gloor im zentralen Hochland verbringen.
Gäste sind willkommen!
Bild: Fischertukan (Ramphastos sulfuratus), eine von sieben Tukan-Arten auf Costa Rica. CC-BY-SA-4.0 Bernhard Jost, Münsingen, Schweiz.
Gelegentlich kreuzen sich im Freiland nahe verwandte Schwärmer-Arten – gegenwärtig im Berner Oberland, wo bereits das zweite Jahr in Folge Hybride gefunden werden konnten.
Am Wochenende vom 23. und 24. Juni 2018 findet in Zuchwil das Festival der Schmetterlinge statt. Der EVB ist mit einem Infostand vor Ort.
Falter à gogo – zwei Tage lang dreht sich am Festival der Schmetterlinge alles um die Pfyfouter. Organisiert wird der Anlass vom Gartenhaus Wyss in Zuchwil. Der EVB am Festival der Schmetterlinge weiterlesen
Digitalisieren ermöglicht die rasche Verknüpfung grosser Datenmengen. Dies führt in der Entomologie zu einem Informationsaustausch, wie er bis vor Kurzem noch undenkbar war. In der Schweiz hat das Naturhistorische Museum Bern eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung von Sammlungen gespielt. Inzwischen sind weitere Institutionen wie die ETH-Bibliothek hinzugekommen. Alle verfolgen sie dasselbe Ziel: das Teilen von Daten.Digitalisieren von Sammlungen – vernetzt in die Zukunft weiterlesen
Im Januar 2017 bereiste der Referent Nordborneo (Malaysia). Das Hauptziel bestand im Kennenlernen und Bewundern der vielfältigen und speziellen Pflanzen- und Tierwelt. Obwohl der grösste Teil des Landes durch Plantagen zerstört ist, sind die Reste des Tropenwaldes immer noch voller Überraschungen. Mit vielen Bildern wird Felix Amiet uns einen Eindruck von der Vielfalt und Schönheit der einzigartigen Natur vermitteln.
Gäste willkommen!
Bild: Tagfalter Hypolimnas bolina (Deutscher Name: „Gewöhnliche Eierfliege“), Felix Amiet
(Der ursprünglich vorgesehene Kurzvortrag von Werner Marggi zu der Laufkäfergattung Ocys verschiebt sich auf einen späteren Zeitpunkt)
Kurzvortrag unserer Mitglieder Christoph Germann und Marc Neumann: Kefalonia 27. 4. – 6. 5. 2017
Die Referenten schildern die im vergangenen Frühjahr zusammen mit der Kassierin und einem Luxemburger Kollegen unternommene Reise auf die westgriechische Insel. Die Anreise erfolgte über Athen und Protokoll der Sitzung vom 6.2.2018 weiterlesen