Entomologisches
Protokoll der Sitzung des EVB vom 19.03.2024 mit Vortrag.
Vortrag von Jürg Schmid: «Gebirgs-Schmetterlinge – Anpassung und Überleben in einer harschen Umgebung».
Der Referent präsentiert die verschiedenen Biotope in den Schweizer Bergen und welche Anpassungen diese in den bewohnenden Spezies ausgelöst haben. Die vorgestellten Gebiete beziehen sich über die montanen (1000-1700 MüM), subalpinen (1700-2000 MüM), alpinen (2000-2500 MüM), subnivalen (2500-3000 MüM) und nivalen Zonen (>3000 MüM).
Der Referent behandelte die abnehmende Artenvielfalt mit ansteigender Höhe. Die bestehende Annäherung geht von einer Abnahme von einer Art pro Höhenmeter aus.
In der submontanen und montanen Region ist die Spezialisierung auf verschiedene Pflanzenteile schon sehr hoch. Als Beispiel stellte der Referent 3 Arten vor welche die Alpine Margerite als Nährpflanze bewohnen. Davon lebt eine in der Blüte, eine andere im Blatt und die 3. In den Wurzeln.
Der Referent präsentierte auch die abnehmende Vegetation mit zunehmender Höhe. Ab ca. 2800 MüM ist diese auf einzelne Pflanzenpolster mit einer geringen Varietät beschränkt. Fluglosigkeit der Weibchen ist bei Arten in dieser Höhe und höher sehr verbreitet. Dies wird auf den Schutz der Weibchen vor plötzlichen Windstössen und die Konservation der Energie für die Eiablage zurückgeführt.
Der Referent sprach über Wehrli’s Gletscherspanner (Psodos wehrlii) die einzige bekannte nivale Art. Vor den 80er Jahren wurde diese auf ca. 3250 MüM gefunden. Bei der Rückkehr zum alten Fundort konnten keine Vertreter aufgefunden werden. Später stieg der Referent aber auf 3440 MüM in die Nähe des zurückgegangenen Gletschers, wo er schlussendlich doch noch fündig wurde.
Geschäftliches
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Varia
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Anwesende
26 Mitglieder, 22 Gäste, Total 48 Personen
Schluss der Sitzung
21:30 Uhr, der Sekretär, Simon Burkhalter