Protokoll der Sitzung des EVB vom 02.04.2024

Entomologisches

Protokoll der Sitzung vom 2. April 2024

Inspiriert durch den Vortrag von Jürg Schmid erzählt Herr Wymann von der Geschichte „Das Nachtpfauenauge“ von Hermann Hesse.
Weiterhin brachte er die Diskussion auf die verschiedenen Formen des Kleinen Nachtpfauenauges (Saturnia pavonia).
Die Arten im Süden und Norden der Schweiz sind nicht kompatibel. Sie können sich zwar fortpflanzen, aber die F1 Generation ist unfruchtbar.
Im Süden wurde die „Übergangsform“ durch Genitalien und Kern-DNA zur eigenen Art erklärt (Taxon Meridialis).
Das kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) und das südliche kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavoniella) verhalten sich bei der gemischten Copula sehr merkwürdig.
Die Weibchen legen keine oder nur eine sehr reduzierte Anzahl Eier und sie fangen nach der Copula sofort wieder an zu locken.

Herr Wolf erzählt uns von seiner Interaktion mit der Redaktion von Pro Natura.
Auf einer Werbung von Gesal für ein Insektizid ist ein Bild von einem Falter, der dem Gelbringfalter sehr gleicht.

Darauf schrieb Herr Wolf einen Brief an Pro Natura mit dem Aufruf zum Protest bei Gesal.
Die Antwort von Pro Natura war sehr defätistisch und sie verzichten auf das Schrieben eines

Herr Albrecht bring Informationen von Gunnar Brehm über ein Projekt für die Entwicklung von Kamerafallen mit der groben Auswertung/Bestimmung der beobachteten Tiere mit Hilfe von KI.
Die Anlage kann die ganze Nacht aufnehmen und bis hinunter zu den grossen Mikro-Faltern zählen/bestimmen.
Er fragt nach einer Signalisierung des Interessen an einem eventuellen Kauf einer Anlage, durch einen Brief des EVB’s, zur Hilfe der Forschungsfinanzierung.
Der Vorstand bespricht dies noch.

Herr Baur stellt einen Teil der Sammlung des Museums vor.
Diese Sammlung wurde von Hofwil gespendet und ist nun in Bearbeitung.
Die originalen Kästen werden fotografiert und nummeriert, dannach werden die Exemplare in neue Kästen überführt und etikettiert.
Diese alten Sammlungen sind sehr wertvoll für die Nachverfolgung der genetischen Entwicklung von Populationen.

Geschäftliches

Herr Streit erhebt Einwand gegen den Beschluss zum Beitritt in «Natura Belpmoss» an der Hauptversammlung.
Seine Hauptargumente sind, dass der Beitritt in andere Vereine nicht mit den Statuten übereingeht und dass die Abstimmung nicht korrekt war, da diese nicht in den Traktanden aufgeführt war.
Er bittet den Vorstand zur Rücknahme des Beitritts und zur Ungültigerklärung der Abstimmung.

Der Vorstand entschuldigt sich dafür, wie das Thema an der Hauptversammlung behandelt wurde.
Die Abstimmung wird als Konsultativabstimmung angesehen und das Thema wird an der HV 2025 nochmals Traktandiert.

Herr Mosimann lässt EVB-Logo von Natura Belpmoos Website entfernen.

Varia

Anwesende

21 Mitglieder

Schluss der Sitzung

21:45 Uhr, der Sekretär, Simon Burkhalter

Protokoll der Sitzung vom 2.02.2021

Entomologisches

Protokoll der Sitzung vom 2.02.2021 – Diskussionsabend Artenschutz für Insekten (Artenschutzprojekt und Zusammenarbeit mit EVB/ANF)

Frau Kamber berichtet über ein geplantes Artenschutzprojekt, bei welchem Kopfweiden unter Stromleitungen gefördert werden sollen. Bei der Jugendherberge in Bern existieren bereits einige dieser Bäume. Bei Bangerten sollen an den Strommasten gepflanzte Kopfweiden eine ausgeräumte Agrarsteppe aufwerten. Dies benötigte umfangreiche Abklärungen, die Arbeitsgruppe hat bisher bereits etwa 100 Stecklinge gepflanzt. Von den Pflanzungen können insbesondere Käfer, aber auch Dipteren profitieren. Die Akzeptanz bei den Landwirten war bisher noch durchzogen. Das Projekt stösst im Kreis der Teilnehmenden auf Interesse und löst eine angeregte Diskussion aus, welche auch zu nützlichen Tipps an die Initiantin führt.

Herr Balkenohl plaudert aus seinem Käfer-Nähkästchen. Er stellt die aufwändige und teilweise mühsame Arbeit zur Revision einer Gruppe von fünf fälschlicherweise synonymisierten asiatischen Arten vor. Die genaue Analyse der Morphologie gibt deutliche Hinweise auf ihre Artverschiedenheit. Der Präsentation schliesst sich eine Diskussion über den Artbegriff und die Aufwände für die Publikation umfangreicher Artikel in Fachzeitschriften an.

Herr Straumann berichtet von einer Besprechung zum Thema Insektenschutz in Kanton Bern bei der Abteilung für Naturförderung. Er hat daran gemeinsam mit den Herren Wymann und Albrecht teilgenommen. Thema war eine Auslegeordnung zur Verbesserung der Situation für Insekten in der schwierigen Gemengelage von Landwirtschaft und Naturschutz. Der EVB soll als nächsten Schritt Hotspots der Biodiversität bei Insekten – besonders solche, die bisher nicht geschützt sind – identifizieren und der ANF melden (ausserhalb von Wäldern).

Ausserdem ist geplant, dass die Vereinsmitglieder Verstösse gegen den Naturschutz kommunizieren und Schutzkonzepte für gefährdete Arten mit erarbeitet. Zudem ist als flankierende Massnahme geplant, über die Medien und die Politik Druck aufsetzen, damit zumindest in den bisher vor Intensivierung noch verschont gebiebenen artenreichen Gebieten keine weitere Verschlechterungen (insbesondere Ausbringen von Gülle) stattfinden. Eine längere Diskussion über das komplizierte Thema folgt.

An die Mitglieder ergeht die Bitte, Kandidaten für die erwähnten Hotspots (z.B. mit mehr als 50 Tagfalterarten) und Gefährdungen der Biodiversität (insbesondere durch Ausbringen von Gülle) zu melden. Eine geeignete Anlaufstelle beim EVB ist noch festzulegen.

Geschäftliches

Auf die Verlesung der angestauten Protokolle wird grosszügig verzichtet.

Anwesende

27 Mitglieder, 0 Gäste, Total 27 Personen

Schluss der Sitzung

22:00 Uhr, der Sekretär, Martin Albrecht

Beamer-Abend

Mehrmals im Jahr treffen sich die Mitglieder des EVB zu einem gemütlichen Gedankenaustausch. Am Beamer-Abend haben wir Zeit für etwas ausführlichere Beiträge (10-15 Minuten). Daher bitte Fotos und Präsentationen mitbringen!

Gäste willkommen!