Kurzschwänzige Bläuling Cupido argiades Schmetterling CC BY SA 4.0 Martin Albrecht Schüpfen

Der Kurzschwänzige und der Südliche Kurzschwänzige Bläuling – Ausbreitung im Tandem?

Der Kurzschwänzige Bläuling und sein südlicher Bruder gehören ebenfalls zu den Klimaprofiteuren unter den Tagfaltern und haben sich in den letzten Jahren insbesondere im Mittelland ausgebreitet.

Die zwei kleinen, unauffälligen Bläulingsarten haben in den letzten Jahren ebenfalls ganz erstaunliche Arealerweiterungen erlebt. Obwohl vom Kurzschwänzigen Bäuling (Cupido argiades) auch alte Funde aus dem Mittelland, den Kanton Genf und dem Raum Basel vorliegen, war sein Vorkommen auf wenige Populationen im südlichstenTessin zusammengeschmolzen, so dass er Ende des 20. Jahrhunderts in der Schweiz als von Aussterben bedroht galt.

Demgegenüber kam der Südliche Kurzschwänzige Bäuling (Cupido alcetas) früher ausschliesslich im Rhonetal und im Kanton Genf vor.

Südlicher Kurzschwänziger Bläuling Cupido alcetas Schmetterling CC BY SA 4.0 Martin Albrecht Schüpfen
Dem Südlichen Kurzschwänzigen Bäuling fehlen die orangen Flecken und das Schwänzchen ist nur angedeutet. CC BY-SA 4.0 Martin Albrecht, Schüpfen, Schweiz.

Der Kurzschwänzige Bläuling nun auch in Alpentälern

Inzwischen hat der Kurzschwänzige Bläuling nicht nur das gesamte Mittelland bis zur österreichischen Grenze flächendeckend besiedelt sondern dringt auch in die Alpentäler vor. Er wird auch an vielen Orten im Tessin sowie vereinzelt in den Südtälern gefunden.

Kurzschwänziger Bläuling Habitat von Cupido argiades: Rotkleeacker. Hier flogen sechs Tagfalterarten. CC BY-SA 4.0 Martin Albrecht, Schüpfen.
Auf diesem Rotkleeacker bei Bolligen flogen mehrere Falter des Kurzschwänzigen Bäulings. CC BY-SA 4.0 Martin Albrecht, Schüpfen, Schweiz.

Der Südliche Kurzschwänzige Bläuling auf dem Weg nach Osten

Noch überraschender ist die Expansion des Südlichen Kurzschwänzigen Bäulings, welcher inzwischen im westlichen Mittelland weit verbreitet ist. Fundorte östlich der Reuss gibt es bisher erst wenige, aber es ist davon auszugehen, dass sich das in den kommenden Jahren ändern wird.

Südlicher Kurzschwänziger Bläuling Cupido alcetas Lebensraum bei Ottiswil CC BY SA 4.0 Martin Albrecht Schüpfen
Fundort des Südlichen Kurzschwänzigen Bäulings bei Ottiswil. CC BY-SA 4.0 Martin Albrecht, Schüpfen, Schweiz.

Beitragsbild: Der Kurzschwänzige Bläuling (Cupido argiades) ist an den orangen Flecken von der Schwesterart, dem Südlichen Kurzschwänzigen Bäuling (Cupido alcetas), zu unterscheiden. CC BY-SA 4.0 Martin Albrecht, Schüpfen, Schweiz.